Das Geisterhaus Das Geisterhaus, das aus Gerüchen aufgebaut, Oft nah, daß ich neu wohne in längst Al tem. Dort wusch man einst die Leiche meiner Mutter, Im Garten lernten mich die Blumen kennen, Die Gartenblumen, die besonnen blühen. Und draußen stand behagl ich Korn und Klee Und duftete Begehr, und heute weiß ich, Daß al le Düfte über Feld und Gärten Die Liebesl ieder al l der Blumen sind. Doch damals unverstanden gingen Frühl ingsnächte, Noch kindl ich schl ief der Mond im weißen Baum, Nur reich entsinn' ich körperlose Freuden, Wenn dumpfe Wolken an den Himmel st iegen, Ein Augenblick schoß aus den Ewigkeiten, Er zeigte klein die Menschen, groß den Himmel. Im Winter, wenn die Tage bl ind geworden, Wuchsen die Menschen breit im sichern Hause, Das bi lderreiche Feuer wärmte Träume, Und Träume wurden Sonnen langen Nächten. Und viel noch weiß ich von Geheimnisdingen, Denn mehr verwandter als die Menschenherzen Waren die Herzen mir der Tiere und der Pflanzen. In Sommernächten, wenn die Gri l len spuken, Wenn ganze Heere eine Nacht besangen ... . . . Die furchtbar stummen Katzen in ver lassnen Kammern,
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