Nachtfal ter Nacht fal ter kommen ver loren Wie Gedanken aus dem Dunkel geboren, Sie müssen dem Tag aus dem Wege gehen Und kommen zum Fenster um hel lzusehen. Und in die Nachsti l le versunken, Flattern sie zuckend und trunken, Sie haben nie Sonne, nie Honig genossen, Die Blumen al le sind ihnen verschlossen. Nur wo bei Lampen die Sehnsucht wacht, Verl iebte sich grämen in schlafloser Nacht Da stürzen sie in das Licht, sich zu wärmen, Das Licht, das Tränen bescheint und Härmen: Die Falter der Nacht, die Sonne nie kennen, Sie müssen an den Lampen der Sehnsucht verbrennen. Max Dauthendey 1867-1918
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